Suche passenden WLAN-Router zu Thomson Kabelmodem

[Noctua81]

Hallo,

meine Eltern haben einen Internetanschluss über Telecolumbus mit dem Thomsom Kabelmodem. Damit sie WLAN nutzen können, haben sie ein TP-Link TL-WR842ND dahintergeschaltet. Jetzt kommt es seit Ende 2015 immer wieder zu Internetproblemen (auch am per LAN am TP-Link angeschlossenem PC). Mittlerweile habe ich rausbekommen, dass es an der Verbindung zwischen Kabelmodem und TP-Link liegt. Schließe ich in diesem Fall den PC direkt an das Kabelmodem an, dann besteht wieder eine Internetverbindung. Ein Neustart des Kabelmodems und des Routers löst das Problem dann immer für eine Weile.
Mein Verdacht ist, dass es an der IPv6-Umstellung seitens Telecolumbus liegt. Der TP-Link kann kein IPv6.
Daher jetzt meine Frage: Welcher WLAN-Router ist für den Betrieb mit dem Kabelmodem geeignet? Wichtig wäre Unterstützung von 2,4GHz und 5GHz WLAN. Ich habe im VDSL-Bereich gute Erfahrungen mit Fritzboxen gemacht, aber die sind wohl etwas zu overpowered dafür.

Grüße Noctua

[berndione]

Nimmst du die:

https://www.amazon.de/AVM-WLAN-Router-G ... tzbox+4040

Die dürfte für dich genau das Richtige sein.

[oschn]

Ich habe den WR841ND (gleicher wie deiner nur ohne USB) am Kabelmodem und keine Probleme (außer mit einigen Android-Handys, aber da lässt sich nichts machen). Mein Anschluss läuft seit Beginn mit IPv6. Kannst du bei dir denn festmachen, dass es mit der Umstellung auf IPv6 gekommen ist?

Du könntest auch mal versuchen, den TP-Link nur als Access-Point laufen zu lassen und nicht als Router. Dann bekommen die an ihn angeschlossenen Geräte auch IPv6-Konnektivität. Meine Rechner hängen alle per WLAN dran, gibt keine Probleme (und IPv6 funktioniert). Drucker ist noch per Kabel angeschlossen, funktioniert auch problemlos.

[Noctua81]

@berndione: Danke, das Ding schau ich mir mal an.

@oschn: Laut Anleitung kann der TP-Link meiner Mutter kein IPv6. Es ist auch nur ein Verdacht, dass es daran liegt. Ich weiss nicht wann bei denen die Umstellung war und wann genau die Fehler losgingen (irgendwann im Herbst 2015), da ich etwas weiter weg wohne.
Es kommt halt (mal mehr, mal weniger) recht häufig vor, dass die Geräte keine Internetverbindung mehr hinbekommen. Steckt man dann den PC direkt ans Modem, klappt es dort dann wieder. Nimmt man eins der beiden (welches kann ich gerade nicht genau sagen, aber ich glaube es war das Modem) oder beide Geräte kurz vom Strom, geht es danach wieder eine Weile. Beides konnte ich Weihnachten 2015 und im Mai 2016 nachvollziehen.
Weder im TP-Link noch im Modem gibt es eine umfangreiche Logfunktion wie ich sie von der Fritzbox gewohnt bin. Telecolumbus hat angeblich die Leitung geprüft und bis zum Modem keinen Fehler entdeckt. Daher ist mein Verdacht, dass es ein Problem mit dem Zusammenspiel Modem <> TP-Link. Das WLAN und interne Netz des TP-Link funktioniert ja auch.

[oschn]

@Noctua: Der TP-Link muss gar kein IPv6 unterstützen, wenn er im Access-Point-Modus betrieben wird (tut meiner im Routing-Modus auch nicht). Als Access-Point arbeitet der TP-Link als Switch. Ein Switch arbeitet im OSI-Schichtenmodell eine Schicht höher als ein Router (Switch ist Schicht 2, Router Schicht 3). Auf dieser Schicht ist das Protokoll (z.B. IPv4, IPv6, Ping, IPX) egal. Das Switch ist quasi blind dafür, und kümmert sich nur darum, die Pakete von A nach B zu schicken. Im Endeffekt führt der Switch-Modus dazu, dass der TP-Link die Anfragen nach Zuweisung einer IP-Adresse an die Kabelbox weiterleitet, anstatt selber IP-Adressen zu verteilen. Und das sowohl für IPv4 als auch IPv6.

Im Routing-Modus bringt dir die FritzBox übrigens auch keinen Vorteil. Da du bei TC nur ein 64er-Präfix bekommst, und die Kabelbox in ihrer aktuellen Konfiguration keine Prefix-Delegation unterstützt, können auch die Geräte hinter der FritzBox nur mit IPv4-Zugriff versorgt werden. Es kann aber sein, dass sich die FritzBox "komfortabler" in den Switch-Modus schalten lässt. Aber wirklich schwer ist das beim TP-Link auch nicht. Nur die FritzBox leitet einen vermutlich durch die Schritte, beim TP-Link muss man die Optionen im Web-Interface selber setzen.

Fazit: Bevor du Geld in die FritzBox steckst, die deine Probleme auch nicht mit Sicherheit löst, würde ich erst die kostenfreie Variante probieren, den TP-Link als Access-Point zu betreiben. Wenn du Hilfe bei der Einstellung brauchst, wäre es wiederum hilfreich für mich, wenn du vom Web-Interface ein paar Screenshots einstellen könntest.

[oschn]

Schau mal hier, da hat jemand genau das gleiche gemacht und das schön dokumentiert (und in den Kommentaren stehen genug Leute, die es auch mit der WR842ND gemacht haben):
https://www.denniswilmsmann.de/2013/02/ ... cesspoint/

In der Anleitung ist der Router vom Provider aber eine FritzBox, und nicht die Kabelbox von TC. Aber der einzige Unterschied, der sich daraus für dich ergibt, ist, dass du alle Schritte in der Anleitung, in denen "192.168.1.xxx" steht, bei dir durch "192.168.0.xxx" ersetzen musst. Und wie du siehst, funktioniert damit bei dem Typen auch IPv6.

[vinnie]

Ich habe auch ein Thomson Kabelmodem.
Und mit einem TP-Link WR841 ND verbreite ich das WLAN signal. Und ja, habe auch Unterbrechungen Probleme. Ein Neustart des TP-Link router reicht, um das WLAN wieder in der luft zu haben.
Mein Problem ist, dass ich eine feste IP adresse fuer mein Raspberry Pi server brauche. In dem TP-Link GUI hat man diese Option unter den "DHCP" menü: "Address Reservation".
Aber wenn ich den TP-Link als access point umstelle (DHCP ausmachen), dann verliere ich die moeglichkeit feste IP addressen festzulegen, da der Thomson keine LAN oder DHCP optionen in der GUI hat.
Was kann ich tun? Brauche ich ein komplettes neues Setup?

[Kasimir]

im raspi einfach eine festlegen

[berndione]

In der Konfiguration Modem --> Accesspoint ---> Gerät hast du ja keinerlei Routerfunktion und kannst nur ein Gerät anschliessen.

[oschn]

Bei Primacom gab es glaube ich ein Thomson-Modem, das etwas mehr konnte, und gleichzeitig auch ein Router war, also im Prinzip so etwas wie die jetzige Kabelbox, nur eben von Thomson.

[Pasta Garofalo]

Hallo,
ich habe für das aktuelle Jahr 2018 dieselbe Frage wie der Threadstarter Noctua81.
Als ehemaliger TC Kunde (Berlin) habe ich mit dem Abschluss des neuen Vertrages mit PYUR die Kabelbox CBN CH7485E erhalten, mit der ich jedoch nicht zufrieden bin. Seiten laden teilweise sehr langsam, obwohl einige Speedtests die vertraglich vereinbarte Leistung anzeigen und bestätigen:
Ping: 7ms, Download: 195 Mbps, Upload: 7,87 Mbps. Der Flaschenhals ist demnach die Kabelbox? Denn jede zweite, dritte Anfrage nach aussen benötigt ca. 2-3 Sekunden. Des Weiteren stört mich, dass man UpnP nicht deaktivieren kann. Nach jedem Neustart ist UpnP wieder aktiv.

Ich würde gerne eine Fritz!Box als WLAN/Router hinter der Kabelbox anschließen ... nur weiß ich nicht genau, welche Fritz!Box die richtige wäre und würde mich freuen, wenn mir jemand einen Tipp geben könnte. Wäre die Fritz!Box 4040 immer noch die beste Wahl? Das Gerät sollte 200 Mbps unterstützen, die technischen Details des 4040 zeigen jedoch unterstützte Geschwindigkeiten von bis zu 866 MBit/s bei 5Ghz. (WLAN) und 1000 MBit/s (LAN) ... das wäre ungefähr die Hälfte dessen was mit meinem Vertrag möglich ist. Wäre die Anschaffung einer FRITZ!Box 6590 oder 6490 (ohne Telefonie, weil TC) klug? Wenn PYUR in Zukunft die Telefonie freischalten sollte, dann wäre diese Anschaffung eine bessere Investition in die Zukunft. Natürlich würde diese Investition voraussetzen, dass man die 6590 oder 6490 an das CBN CH7485E anschließen und als gewöhnlichen WLAN/Router benutzen kann.

Morgen werde ich erstmal "versuchen" bei PYUR anzurufen und meine Kabelbox in den Bridge-Mode versetzen lassen. Gibt es hierfür eine direkte Technik Hotline? Ich glaube irgendwo im Forum eine Nummer gesehen zu haben: 030 - 25 77 77 7. Ist es diese Nummer? Gibt es noch etwas was ich der Person am Telefon sagen muss oder sollte um jegliche Missverständnisse vorzubeugen? Ich habe des Öfteren hier im Forum gelesen, dass ein Telefonat manchmal nicht ausgereicht hat, weil die Person am Telefon nicht immer ganz auf der Höhe ist.

Ich bedanke mich schon mal im Voraus für eure Unterstützung.

[berndione]

Das Gerät sollte 200 Mbps unterstützen, die technischen Details des 4040 zeigen jedoch unterstützte Geschwindigkeiten von bis zu 866 MBit/s bei 5Ghz. (WLAN) und 1000 MBit/s (LAN) ... das wäre ungefähr die Hälfte dessen was mit meinem Vertrag möglich ist

Dein Vertrag ermöglicht eine Datentransferate von max. 200MBit/s. Die 4040 kann für WLAN 866MBit/s. Für das LAN hat sie Gigabit LAN dh. 1000MBit/s. Also alles easy.

Die 4040 ist nach meiner Kenntnis zur Zeit das Spitzenmodell ohne integriertes Modem. Sie wird auch noch das Mesh Update bekommen. Das Preis / Leistungsverhältnis ist sehr gut. Aus meiner Sicht machst du mit dem Kauf einer 4040 nichts falsch.

Ich habe sie auch selbst im Einsatz.

PS. Mbps sind megabit per second = MBit/s

[Pasta Garofalo]

PS. Mbps sind megabit per second = MBit/s

Oh je, da habe ich wohl einen Bock geschossen und MBit/s mit MB/s verwechselt.
Vielen Dank!
Also wird es die 4040!

[HansW]

Ich habe die 4040 auch seit einem halben Jahr im Betrieb und bin sehr zufrieden.
LAN und Wlan Durchsatz zwischen den Geräten ist sehr gut und störungsfrei.
Wlan ist inzwischen 2,4Ghz abgeschaltet, da alle meine Geräte 5Ghz unterstützen - Und hier im Hochhaus bei 2,4Ghz eh nicht mehr viel geht...

Günstig, Gut, Empfehlenswert.

[Andy32]

Ich habe auch die 4040 im Einsatz und noch nie bereut die gekauft zu haben! Erst habe ich es mit der Pyur eigenen W-Lan Box versucht aber das war eine Katastrophe, mein Fire-TV hat keine Apps mehr geladen bekommen und am Handy ging auch nix mehr! Du kannst nur gewinnen mit der 4040

[Wechsler]

Als ehemaliger TC Kunde (Berlin) habe ich mit dem Abschluss des neuen Vertrages mit PYUR die Kabelbox CBN CH7485E erhalten, mit der ich jedoch nicht zufrieden bin. Seiten laden teilweise sehr langsam, obwohl einige Speedtests die vertraglich vereinbarte Leistung anzeigen und bestätigen:
Ping: 7ms, Download: 195 Mbps, Upload: 7,87 Mbps. Der Flaschenhals ist demnach die Kabelbox? Denn jede zweite, dritte Anfrage nach aussen benötigt ca. 2-3 Sekunden.

Das Latenz-Phänomen beruht auf einem Design-Fehler im verwendeten Intel-Puma6-SoC. Dieser Chip wird auch von den neuesten Kabel-Fritzboxen verwendet, weshalb ein Austausch des Kabelrouters gegen einen eigenen wenig bringt.

Alle DOCSIS3-Kabelrouter mit Intel-Chip sind de facto Schrott.

Eine Lösung wäre, wenn TC einen funktionierenden Kabelrouter wie z. B. den von Technicolor ausliefern würde

[berndione]

Da soll es doch ein Firmware Update von Intel geben das den Fehler behebt.
Das Problem ist ja bekannt und ich kann mir nicht denken, dass AVM den Fehler
bei den neuen Boxen nicht gefixt hat.

Wer sich in dieProblematik einlesen will, bitte hier:

www.ip-phone-forum.de/threads/diverses- ... ign.293313

[Wechsler]

Da soll es doch ein Firmware Update von Intel geben das den Fehler behebt.

Es gibt kein Update, das den Fehler behebt, nur eines, das ihn besser versteckt:

http://badmodems.com/Fix.htm

[berndione]

Alle die sich mit Software beschäftigen kennen ja den schönen Begriff "workaround". Wenn du die Ursache nicht bekämpfen kannst, dann programmiere einen Weg drum herum.
Ich habe hier die PY Kabelbox im Modem Modus und dahinter eine 4040. Ich habe keinerlei Probleme mit lag.

[Wechsler]

Alle die sich mit Software beschäftigen kennen ja den schönen Begriff "workaround". Wenn du die Ursache nicht bekämpfen kannst, dann programmiere einen Weg drum herum.

Intels "Workaround" entspricht dem was VW beim Dieselabgas-Betrug gemacht hat: Baue eine Prüfstandserkennung ein und täusche dann die Messumgebung.

Ich habe hier die PY Kabelbox im Modem Modus und dahinter eine 4040. Ich habe keinerlei Probleme mit lag.

Das eigentliche Problem ist Jitter, also schwankende Latenz bei TCP und UDP. Das macht sich dann bspw. bei Onlinespielen aber auch bei VoIP negativ bemerkbar. Es müßte mal jemand Fachkundiges messen, ob das im Bridge-Modus auch auftritt.

[berndione]

Das Equipment wird sich wohl kaum jemand privat leisten können. Bei mir im Labor kostet zB. ein EMC Messempfänger von R&S ca. 25000 €.
Telefonie ist bei mir ok. Spiele kann ich nicht richtig beurteilen. Meine Enkel spielen gelegentlich mit der Playstation. Am PC spiele ich immer mal wieder Starcraft II. Da ist mir auch noch nichts aufgefallen.

[Wechsler]

Das Equipment wird sich wohl kaum jemand privat leisten können. Bei mir im Labor kostet zB. ein EMC Messempfänger von R&S ca. 25000 €.

Braucht man nicht, man benötigt nur einen gut angebundenen Testserver, dem man dann TCP oder UDP-Pakete mit Nutzdaten drin schickt (nicht nur Pings, das erkennt die Intel-Firmware mittlerweile so wie seinerzeit die VW-Software) und die dieser zurücksendet. Dann mißt man die RTT, welche nicht nennenswert schwanken darf.

Die Laufzeit-Schwankungen nennt man Jitter und die sind ein Problem für alles, was echtzeitnah laufen muß. Der Datendurchsatz ist nicht betroffen, weswegen es anfangs kaum jemand bemerkt hat.

[berndione]

Ok, Jitter ist mir ein Begriff. Allerdings eher als Taktzittern bei Digitalsignalen. Wird also auch für Änderungen in der Paketlaufzeit benutzt. Mit welcher Software kann man das messen ? Ping sollte ja nicht verwendet werden.

Als OS kann ich MacOS, IOS, Windows, Linux oder Android anbieten.

[Wechsler]

Hier benutzt jemand die Software PingPlotter, um TCP und ICMP zu vergleichen:

https://www.youtube.com/watch?v=15cJ400yR_E

Die kostenlose Version kann allerdings nur ICMP.

[berndione]

Pingplotter gibt es in einer kostenlosen Testversion für 14 Tage. Damit kann man auch TCP/UDP Pakete verschicken.