Seltsames Vorgehen bei Kundenwerbung

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Witcher
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Seltsames Vorgehen bei Kundenwerbung

Beitrag von Witcher » Sa 2. Nov 2019, 22:40

Ich habe eine 400er Leitung gebucht. Abgesehen von ständigen Aussetzern und Totalausfällen
erreiche ich nie auch nur annähernd die versprochene Geschwindigkeit.

Auf die Mängelmeldung teilte mir Pyur mit, das es aus technischen Gründen leider
derzeit nicht möglich ist das volle Tempo zu erreichen. Der max. Download liegt recht
konstant bei ca. 215 und somit noch im Bereich des Vertraglich zulässigen.
Dies wurde mir mehrfach an der TECHNIK-HOTLINE bei meinen Beschwerden gesagt, mit dem Hinweis mehr müsse es
auch nicht sein, egal was auch immer im Vertrag steht. Das max Tempo wird derart gleichmäßig erreicht,
das man den Eindruck bekommen könnte das da jemand dran dreht um Bandbreite für weitere Neukunden zu sparen.

Soweit so schlecht.

Auf Grund der Werbung bei uns im Haus und der Abfrage über das Internet, sollte aber eine 1000er Leitung an
meinem Wohnort möglich. Auch auf Nachfrage bei der VERKAUFS-HOTLINE wird zugesichert eine
1000er Leitung mit der vollen Leistung liefern zu können.

Nun ergibt sich die Frage wer hier lügt. Entweder ist es technisch nicht möglich eine 400er Leitung
bereit zu stellen, oder werden Neukunden geködert und bewusst belogen.

Hat irgend jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?

oschn
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Re: Seltsames Vorgehen bei Kundenwerbung

Beitrag von oschn » So 3. Nov 2019, 04:23

Evtl. wird die 1000er mit DOCSIS 3.1 ermöglicht, und DOCSIS 3.0 schafft bei dir nur 215. Logisch erscheint mir das aber eig. nicht.

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jebeyer
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Re: Seltsames Vorgehen bei Kundenwerbung

Beitrag von jebeyer » So 3. Nov 2019, 06:31

Die 1000er wird bei Pyur, im Falle von Kabelinternet, ganz sicher über DOCSIS 3.1 realisiert.
Wie in den anderen, von Pyur bereits 3.1 ausgebauten Gebieten auch.
Auch wenn dies schon, rein theoretisch und rechnerisch, nur über DOCSIS 3.0 machbar wäre.
Und auch praktisch, mit "Nebenwirkungen", wie man z.B. hier lesen kann.
Aber DOCSIS 3.1 hat ja schließlich auch noch andere Vorteile.

Und wie man ja hier auch bereits lesen konnte, laufen in den bereits DOCSIS 3.1 ausgebauten Gebieten von Pyur, auch die "kleineren" Tarife schon, automatisch, über 3.1. Ein DOCSIS 3.1 fähiges Modem bzw. FB6591 vorausgesetzt.

Wenn der TE den GB Tarif bucht, erhält er automatisch eine 6591 von Pyur.
Für die "kleineren" Tarife bietet Pyur ja erst gar keine 6591 an, auch nicht gegen Aufpreis, selbst wenn in ausgebauten Gebieten schon 3.1 läuft. Also auch diese Tarife schon (zusätzlich) über 3.1 laufen.
Es läuft in diesem Netzen ja beides parallel: 3.0 + 3.1
Und auch die 6591 ist abwärtskompatibel, kann also 3.0 und 3.1
Wenn der TE sich jetzt seine eigene 6591 im Laden kauft, dürfte er ziemlich sicher, auch bei seinem 400er Tarif schon 3.1 Kanäle haben und dann auch nutzen können.
Und gleichzeitig DOCSIS und FTTH wird Pyur wohl kaum in einem Haus (gleicher Adresse) anbieten/ ausbauen.

Wenn ein 400er techn. nicht realisierbar wäre bzw. garantiert werden kann (weil z.B. das Segment überbucht ist), sollte er eigentlich auch in der Verfügbarkeitsabfrage gar nicht erst auftauchen und somit auch nicht buchbar sein. Zumindest theoretisch.

PS: Interessant wäre auch was passiert, wenn man den GB Tarif von Pyur wieder kündigt (geht ja auch schon nach 3 Monaten), und sich in einen kleineren Tarif zurückstufen lässt.
Eine techn. Grund, die 6591 seitens Pyur wieder zurückzufordern, gibt es ja nicht. Entweder berechnet Pyur dann auch einen monatlichen Aufpreis, analog zur 6490, ob das das auch nur 2€ wären, wahrscheinlich eher mehr oder man man will sie tatsächlich zurück und schickt dem Kunden wieder eine WLAN-Kabelbox aka CH7485E bzw. CH7467CE zu.
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Re: Seltsames Vorgehen bei Kundenwerbung

Beitrag von Kasimir » So 3. Nov 2019, 18:35

Cortex hat geschrieben:
So 3. Nov 2019, 17:40
Bezüglich der Geschwindigkeit ist das tatsächlich in Ordnung.
Es heißt ja "bis zu" und nicht "mindstens" 400 Mbit.
:roll: naja, bei 10% weniger mag das ja angehen, aber bei 45% ist das nur schwer zu vermitteln, dass alles iO sei.
Da müsste pyur scheiben zwischen 160 und 400Mbit, und zwar beim Angebot und nicht verschleiert in irgendwelchen Produktinfoblättern. Vorallem wenn es sich schon mit dem nächst kleinerem Tarif überschneidet... Das ist einfach schlechtes Geschäftsgebaren.

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Re: Seltsames Vorgehen bei Kundenwerbung

Beitrag von jebeyer » So 3. Nov 2019, 19:52

Mit einer 6591 dürfte er auch mit seinem 400er Tarif weitaus bessere Werte haben. Der DOCSIS 3.1 DS Kanal liegt ja unabhängig von seinem gewählten Tarif an und eine 6591 würde diesen auch bei einem 400er Tarif nutzen.

Aber wie oben schon gesagt, von Pyur bekommt er bei einem 400er Tarif keine 6591. Müsste er dann selbst nochmal Geld in die Hand nehmen...
Pyur sollte in schon DOCSIS 3.1 ausgebauten Gebieten vorzugsweise standardmäßig eine 6591 zur Verfügung stellen, nicht nur beim Gbit-Tarif.
Bei den kleineren Tarifen eventuell dann auch gegen Aufpreis. Oder ein anderes DOCSIS 3.1 Modem.

Informationsblatt hin oder her, aber auch ich würde mich mit einer dauerhaften max. Geschwindigkeit von ~200 Mbit, bei einem gebuchten 400er nicht zufrieden geben. Dafür ist er dann einfach zu teuer.

Da kann ich Kasimir nur zustimmen.
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Re: Seltsames Vorgehen bei Kundenwerbung

Beitrag von Witcher » So 3. Nov 2019, 22:13

Anschlüsse und Kabel sind alle ok. Reset u.ä. wurde etliche Male durchgeführt. Der Kundendienst hat alle Leitungen durchgemessen,
wir haben vor ca. 5 Jahren eine komplett neu Verkabelung im Haus bekommen. Als Modem/Router habe ich die Kabelbox CH7467CE
und alle Tests liefen über Lan. An der Hardware kann es nicht liegen. Auch die neue Hausanlage hat ein Techniker vor Ort geprüft,
alles soweit ok

Ich habe das alles mindesten 5-6 mal dem Kundendienst mitgeteilt, der aber nur auf die Vertragsdaten verweist.

Vielmehr finde ich es zum Kotzen, wenn einerseits das verkaufte Tempo nicht geliefert wird. Andererseits mit einem weitaus höheren
Download geworben wird als derzeit angeblich möglich ist. Diese Vorgehensweise entspricht allerdings genau der Leistung des
Kundendienstes, absolut unterirdisch.

Seit kurzem bietet die Telekom VDSL 250 an und wohl ab März 2020 VDSL 500. Ich werde wohl in kürze wechseln auch wenn
es teurer wird als bei Pyur. So wie mir geht es vielen hier in der Siedlung, daher wird unsere Wohnungsgesellschaft lt. Verwalter
den Vertrag für die ganze Siedlung wohl kündigen. Ist zwar schade da es teurer wird, aber so geht es halt absolut nicht.

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Re: Seltsames Vorgehen bei Kundenwerbung

Beitrag von jebeyer » So 3. Nov 2019, 22:31

Da würde ich an deiner Stelle wohl auch wechseln.

Auch wenn du mit einem DOCSIS 3.1 fähigen Modem oder einer FB 6591 möglicherweise keine so gravierenden Speed-Probleme hättest.
Denn auch an deinem Anschluss ist ja generell schon DOCSIS 3.1 verfügbar.
Hat ja mit der gebuchten Geschwindigkeit nichts zu tun.

Ob du nun einen 400er oder 1000er Tarif hast, ist einem DOCSIS 3.1 Modem völlig "egal" .
Es nutzt den OFDM-Kanal einfach, sobald er anliegt.
Zuletzt geändert von jebeyer am So 3. Nov 2019, 22:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Seltsames Vorgehen bei Kundenwerbung

Beitrag von citecite » So 3. Nov 2019, 22:40

Cortex hat geschrieben:
So 3. Nov 2019, 17:40

Bezüglich der Geschwindigkeit ist das tatsächlich in Ordnung.
Es heißt ja "bis zu" und nicht "mindstens" 400 Mbit.

im Produktinformationsblatt steht auch, mit welchen Geschwindigkeiten man als Kunde rechnen kann:
https://www.pyur.com/content/dam/pyur/d ... 00_24M.pdf

Wegen den ständigen Aussetzern und Totalausfällen würde ich dennoch nochmal genauer nachforschen
Nein, das ist nicht OK, da steht "üblicherweise 340Mbit/s". Vertragskonform müsste er halt auf 90% des üblichen Wertes kommen, so will es die BNA, sonst gilt die Leistung als nicht vertragskonform.

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Re: Seltsames Vorgehen bei Kundenwerbung

Beitrag von jebeyer » So 3. Nov 2019, 22:48

Sehe ich auch so. Da würde ich Pyur eine Frist setzen.

Und da die ~200 Mbit beim TE ja konstant "stabil" und dauerhaft anliegen, dürften "Beweis"-Messungen zu unterschiedlichen Tageszeiten, auch immer wieder zu gleichen Ergebnissen führen.

Oder gleich kündigen, wenn eine Alternative wie beim TE besteht.
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