Meine Never-endig-PYUR-Story - oder bin ich zu kleinlich?

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RoKo
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Meine Never-endig-PYUR-Story - oder bin ich zu kleinlich?

Beitrag von RoKo » Mo 17. Jun 2024, 16:48

Hallo zusammen,

ich hoffe, niemanden mit meiner PYUR-Geschichte zu langweilen, aber es muß einfach mal raus. Und vielleicht hat ja der eine oder andere eine Idee oder einen Tip, wie man damit umgehen soll. Und wenn ich Euch zu kleinlich wirke: sagt es gerne.

Zur Geschichte:

Ich bin im letzten Dezember von Berlin Charlottenburg nach Kreuzberg umgezogen. Für „schnelles“ Internet blieb mir hier nur PYUR als Anbieter, da die bereits einen FTTB-Glasfaseranschluss im Keller liegen hatten. So habe ich den Tarif Pure Speed 1000 (max. 1000 Mbit/s. down und max. 50 Mbit/s. up) gebucht und der Techniker hat mir dann ein Coaxkabel vom Keller (durch einen stillgelegten Schornstein) bis an eine von ihm neu installierte Multimediadose in meiner Wohnung und von dort per Coaxkabel über 15 m an den PYUR-Router(Fritz!Box Cable 6660) gelegt. Nach etlichen Verbindungsabbrüchen bei meinem Streamingdienst (Waipu-TV) habe ich beim Speedtest am LAN ca. 925 down und ca. 15 up gemessen und mich bei PYUR beschwert, da im Upstream nicht der vertragliche Mindestwert von 20 Mbit/s. erreicht wurde. Inzwischen waren 5 weitere Techniker bei mir. Der eine meinte „jetzt ist alles gut“, der andere meinte „das liegt nicht an der Hausinstallation, sondern an der Glasfaserinfrastruktur vor dem Haus“, einer bemängelte „es gibt nur einen Rückkanal, da wird das mit den vertraglich zugesicherten mind. 20 Mbit/s. sowieso nix. Die hätten Ihnen diese Geschwindigkeiten vertraglich gar nicht zusichern dürfen“ und einer hat einen Router-Tausch veranlasst, ohne dass sich an den Speedmessungen etwas nachhaltig verändert hätte. Im WLAN kommen bei 28 ms Laufzeit übrigens nur etwa 270 Mbit/s. down und 13 Mbit/s. up an, aber das ist sicher eine andere Geschichte.

Ungeachtet der Frage, ob die reduzierte Uploadgeschwindigkeit ursächlich für die Abbrüche im Stream verantwortlich sind oder nicht, habe ich aus prinzipiellen, vertraglichen Überlegungen eine Breitbandmesskampagne über die App Bundesnetzagentur laufen lassen und mit der damit bestätigten „Schlechtleistung“ bei PYUR Ansprüche nach dem TKG geltend gemacht. Dies führte zu einer temporären Minderung der Rechnung wg. reduzierter Bandbreite bis in den April. Danach ging es munter mit dem Ursprungstarif weiter, was mich zur Beantragung eines Schlichtungsverfahrens durch die Bundesnetzagentur brachte. Das kann leider noch dauern – mal sehen, wie das weitergeht.

Weiß jemand von Euch, ob die Aussagen der Techniker bezüglich der Glasfaserinfrastruktur auf der Straße und des einzelnen Rückkanals einen derartigen Einfluß auf den Speed meines Anschlusses haben könnte? Hier die Daten des Rückkanals: DOCSIS 3.0, Kanal-ID: 8, Modulation: 32QAM, Frequenz 48.000 Mhz, Power Level: 47,5 dBmV, Multiplex-Verfahren: ATDMA.

Viele Grüße!

RoKo

Jay
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Re: Meine Never-endig-PYUR-Story - oder bin ich zu kleinlich?

Beitrag von Jay » Fr 19. Jul 2024, 13:26

Ich habe die Werte nicht mehr Kopf, aber jemand anders kann diese Frage sicherlich beantworten, aber die Techniker sagen sowas ja nicht ohne Grund, von daher wird es höchstwahrscheinlich auch stimmen.

Mir wäre Download wichtiger als Upload, daher würde ich mich mit den 15 zufrieden geben und mit den Abrüchen hat das wohl nichts zu tun, weil Streaming ja hauptsächlich über den Download läuft. Natürlich kann der Grund für den schlechten Upload, ein Fehler im System etc, auch Einfluss auf den Download haben, aber wenn du die 15 wenigstens bekommst und die auch ordentlich anliegen, dann sollte es nicht das Problem sein.

Ob das jetzt kleinlich ist oder nicht, kannst nur du entscheiden, weil wenn sie dir mehr versprochen haben als sie liefern können, ist das natürlich ein Grund sich zu beschweren.

Sie müssten dann den Preis anpassen und wenn du dich nicht zu sehr emotional da rein hängst und das alles über die Bühne bekommst, dann kann man das schon machen. Lg

RoKo
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Re: Meine Never-endig-PYUR-Story - oder bin ich zu kleinlich?

Beitrag von RoKo » Di 23. Jul 2024, 22:48

Hallo Jay,

danke für Dein Feedback. Das die Abbrüche im Waipu-Stream auch woanders herrühren könnten, habe ich auch schon überlegt. Ich werde das weiter beobachten.

Aber das PYUR seinen vertraglichen Zusagen zur Mindest-Geschwindigkeiten seit Vertragsbeginn nicht nachkommt, finde ich trotzdem nicht gut. Das sieht wohl auch die Bundesnetzagentur (BNA) so, hat deshalb inzwischen das Schlichtungsverfahren zugelassen und eröffnet und PYUR um Stellungnahme gebeten. Die Antwort von PYUR kam erst nach 3 Wochen und war genauso verstörend wie unlauter: PYUR sei zum einen nicht verpflichtet, dem Schlichtungsverfahren beizutreten (stimmt) und zum anderen sei die Störung inzwischen behoben (stimmt nicht). Dieser unbewiesenen Behauptung (wäre nach §57 TKG erforderlich gewesen) habe ich nun gegenüber der BNA widersprochen und habe dies auch mit einer erneuten Speed-Meßkampagne belegt. Seit Vertragsbeginn und nach 6 erfolglosen Technikerterminen hat sich also rein gar nichts verändert. Ich vermute, dies liegt daran, das mir nur 1 Rückkanal zur Verfügung steht (in anderen Forumsbeiträgen lese ich von 4 - 5 Rückkanälen). Dieser Sachverhalt scheint nicht so ganz einfach lösbar zu sein, sonst wäre er sicher schon gelöst. Nun bin ich gespannt, wie es weitergeht. Sollte PYUR sich aus dem Schlichtungsverfahren herausnehmen, werde ich wohl juristisch gegen die Minderleistung gegenüber der vertraglichen Zusage vorgehen - aus ganz prinzipiellen Gründen: was PYUR nicht kann, sollten sie weder bewerben noch verkaufen. Entweder sie bringen endlich die vertragsgemäße Leistung oder bieten eine dauerhafte Minderung gem. Berechnungsverfahren des TKG an – wobei mir die vertragsgemäße Leistung wirklich lieber wäre.

Viele Grüße!

RoKo

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Re: Meine Never-endig-PYUR-Story - oder bin ich zu kleinlich?

Beitrag von Jay » Di 23. Jul 2024, 23:20

Wenn die Netzagentur grünes Licht gibt, dann mach ruhig weiter Druck.

Man kann leider von einem User nicht auf den anderen schließen, weil jedes Gebiet seine eigene Firma hat, weshalb auch die Berichte über Qualität und co, teils so krass auseinander gehen.

Ich zb, bin vollkommen zufrieden, abgesehen von den Problemen mit dem Support.

Ich weiß zwar das sie überall im laufe der Zeit ausbaun, aber in deinem Fall kann es wohl nicht schaden etwas mehr Bewegung in die Sache zu bringen. Lg

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Re: Meine Never-endig-PYUR-Story - oder bin ich zu kleinlich?

Beitrag von RoKo » Di 23. Jul 2024, 23:23

Hallo Jay,

danke für Deinen Support.

Viele Grüße!

RoKo

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Re: Meine Never-endig-PYUR-Story - oder bin ich zu kleinlich?

Beitrag von massive-dynamic » Mi 24. Jul 2024, 00:33

RoKo hat geschrieben:
Di 23. Jul 2024, 22:48
was PYUR nicht kann, sollten sie weder bewerben noch verkaufen.

Sie werden dann aus dem Grund den Vertrag mit dir beenden.

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Re: Meine Never-endig-PYUR-Story - oder bin ich zu kleinlich?

Beitrag von RoKo » Mi 24. Jul 2024, 01:03

Hi,

gem. AGB ist der Vertrag von PYUR frühestens zum Ablauf der Mindestvertragslaufzeit kündbar - also in 18 Monaten.

Mal sehen, was bis dahin so alles passiert und ob sich PYUR diese Blöße geben will. Immerhin soll hier ab Oktober bereits eine Glasfaseroption der Telekom und 1 &1 verfügbar sein. Vielleicht kündige ich dann den Vertrag mit PYUR mit Bezug auf das TKG auch selbst…

Vg

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Re: Meine Never-endig-PYUR-Story - oder bin ich zu kleinlich?

Beitrag von KDG-Techniker » Mi 24. Jul 2024, 12:45

Poste doch erstmal einen Screenshot aller Kabelwerte.

Techniker von Pyur kann man in der Pfeife rauchen, kein wunder bei den Gehältern die gezahlt werden suche die wahren Talente das weite

FFTH würde ich mir angesichts der unverschämten Preise erstmal klemmen... schon gar nicht einen dermaßen beschnitten anschluss von der telekom
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Re: Meine Never-endig-PYUR-Story - oder bin ich zu kleinlich?

Beitrag von RoKo » Mi 24. Jul 2024, 15:22

Hallo KDG-Techniker,

danke für Deinen Support. Die relevantesten Screenshots sind angehängt (mehr als drei gehen hier wohl nicht).

Alle sechs Techniker von PYUR (bzw. deren Technik-Subunternehmen) waren, von einer Ausnahme abgesehen, von selbst wenig kommunikativ ich bekam nicht erklärt, was sie warum tun, was sie herausgefunden haben und wie eine Lösung aussehen könnte. Ich mußte echt alle Infos herauskitzeln. Witzig war, dass alle das gleiche machten und irgendwie keiner so recht wußte, was seine Vorgänger schon getan und herausgefunden hatten. Das kostet doch alles Unsummen!

Ja, der Preis der Telekom ist wohl doppelt so hoch wie der von PYUR. Auf dem Papier sehen die Leistungen von Telekom und 1&1 aber auch ganz gut aus. Das Produkt „Glasfaser 1.000“ (FTTH) der Telekom soll gem. Verfügbarkeitsprüfung hier bis 01.12.2024 zur Verfügung stehen. Die Mindest-Datenübertragungsraten im Download von 700 MBit/s und im Upload von 500 MBit/s klingen erstmal recht ordentlich. Das 1&1-Produkt „Glasfaser 1.000“ soll sogar schon 1 Monat vorher zur Verfügung stehen und unterscheidet sich, neben dem etwas günstigeren Preis, durch eine geringere Mindest-Uploadgeschwindigkeit von 400 MBit/s.

Bei PYUR („Pure Speed 1000“ - FTTB) sind die Mindestwerte ja nur 400 MBit/s im Download und 20 MBit/s im Upload - dafür kostet der Kram auch nur die Hälfte und den Ärger bekommt man sogar kostenlos (bei den o.g. Anbietern aber sicher auch…). Aber ich würde nur ungern wechseln und warte jetzt erstmal die weitere Entwicklung ab.

Viele Grüße!

RoKo
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Re: Meine Never-endig-PYUR-Story - oder bin ich zu kleinlich?

Beitrag von KDG-Techniker » Mi 24. Jul 2024, 20:42

Aus welcher PLZ kommst du?
Die FritzBox 6660 ist die gemietet oder deine private?
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Re: Meine Never-endig-PYUR-Story - oder bin ich zu kleinlich?

Beitrag von RoKo » Mi 24. Jul 2024, 20:51

Hi,

die PLZ ist 10967 und der Router gehört PYUR.

Vg

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Re: Meine Never-endig-PYUR-Story - oder bin ich zu kleinlich?

Beitrag von KDG-Techniker » Mi 24. Jul 2024, 22:09

Jo also definitiv kommt an der 6660 nur ein Upstreamkanal an.
Eigentlich sollten es 5 sein.
Gerätetausch wurde schon gemacht?
Ergo kommt aus dem Fibrenode (Übersetzer Glasfaster auf Koaxsignal) im Keller auch nur ein Upstream Kanal raus.

Würde mir testweise mal ne eigene FritzBox bei Amazon bestellen und schauen ob die sich am netz auch nur mit einem Upstream anmeldet.
Kannst ja nach dem test wieder kostenlos zurück schicken.

Wenn raus kommt das aus dem Glasfaser im Keller wirklich nur ein Upstream kommt, kann das Problem eh nicht bei dir vor ort gelöst werden sondern am CMTS/ RFoG Setting. Wie auch immer .... dann PYUR Problematik diese Problematik schildern und schicken (am besten Fax) oder mindestens als PDF mit deiner unterschrift mit 4 wochen lösungsfrist und gleichzeitig erklärter kündigung sollte bis dahin nicht entstört sein.

4 Wochen deshalb weil ich weiss wie langsam PYUR ist, heißt für dich geduld haben.
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Re: Meine Never-endig-PYUR-Story - oder bin ich zu kleinlich?

Beitrag von RoKo » Mi 24. Jul 2024, 22:40

Hallo KDG-Techniker,

danke für Deine technische Analyse, die ich gerne in meiner weiteren Auseinandersetzung mit PYUR verwende. Ja, der Router wurde durch PYUR schon einmal getauscht, ohne das das Problem damit gelöst werden konnte. Am Router liegt es also wohl nicht.

Alle 6 Techniker waren mit mir auch im Keller. Der letzte meinte auch genau das, was Du sagst: das Glasfaser im Keller bietet nur einen Upstream-Kanal an und das Problem läge wohl beim CMTS. Und genau diese Erkenntnis wollte er auch an PYUR berichten. Die haben aber danach lediglich behauptet, dass die Störung behoben sei. Damit PYUR nun nach über 6 Monaten die Störung tatsächlich beseitigt, ist ja Gegenstand der Schlichtung durch die Bundesnetzagentur. Und deren Abschluss warte ich nun ab, bevor ich über die Kündigung nachdenke. Inzwischen kürze ich meine Zahlungen nach Maßgabe des TKG.

Ich werde hier weiter berichten, sobald sich in der Sache etwas bewegt.

Viele Grüße!

RoKo

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