Fritz-OS 8.20 auf Fritzbox 6660

[Artoo2]

Hallo,

mal eine Frage in die Runde:
Hat jemand die Fritz-OS Version 8.20 auf seine FB 6660 bekommen?

Ich selber habe eine eigene FB an meinem Pyur-Kabelanschluss zu hängen. Und ich habe die automatische Aktualisierung des Fritz-OS gesperrt.

Nun habe ich aber gestern (15.08.2025) früh die Version 8.20 aufgespielt bekommen.
Da stellt sich die Frage für mich, wie konnte das geschehen?
Es muss eine Hintertür in der vorherigen Version 8.03 geben, sonst wäre dies bei deaktiviertem, automatischen Update nicht möglich gewesen.

Für eine kundeneigene Fritzbox ist Pyur doch eigentlich nicht zuständig, also solle Pyur mir dieses Update auf 8.20 auch nicht aufgespielt haben. Die Betonung liegt auf "sollte".

Bleibt also AVM, die über eine Hintertür das OS aktualisiert haben.

Um sicher zu sein frage ich daher, hat irgendwer auf einer Leih-FB 6660 von Pyur ein Update auf Version 8.20 bekommen?

MfG

[Captain_Tsubasa]

Bleibt also AVM, die über eine Hintertür das OS aktualisiert haben.

Frag bei AVM nach.
Meine Vermutung: da gab es wohl einige kritische Bugs, die dazu führten, dass das Update dennoch automatisch durch AVM eingespielt wurde.

[Artoo2]

Bevor ich mich bei Fritz (die haben sich umbenannt und heißen nicht mehr AVM) beschwere, möchte ich mir ja sicher sein.

Es gefällt mir halt nicht, wenn ich Fernzugriffe auf der FB sperre, und trotzdem jemand einfach Änderungen an meinem System vornimmt.

Das ist ja so, als würde ein Vermieter ohne Dein Wissen / Zustimmung nachts Deine Wohung betreten, um einen Wasserhahn zu wechseln.

MfG

[Artoo2]

Bisher reagiert Fritz nicht auf Anfragen.

Ein Back-Date der Firmware verweigert die FB mit dem Hinweis, dass ich eine ältere Firmware (also die 8.03) installieren will.
Und die unautorisierte Installation der Version 8.20 erfolgte trotz der Sperrung des Autoupdates in der FB-Konfiguration.

Das bedeutet also, dass im OS der Fritzboxen Hintertüren existieren, die auch genutzt werden, um hinter dem Rücken des Anwenders Änderungen in der FB vorzunehmen.
Und eine Nachinstallation der Version 8.03 ist nicht möglich.

Was, und warum läuft da in den Fritz-Boxen ab, was Fritz unbedingt in den FB-en nutzen will? Evtl. ein flächendeckender Bundes-Trojaner?

MfG

[Artoo2]

Frage erneut:

Rollt PyUR die Version 8.20 auf seinen Boxen flächendecken aus, bzw. hat das schon getan?

Mfg

[Od2]

Frage erneut:

Rollt PyUR die Version 8.20 auf seinen Boxen flächendecken aus, bzw. hat das schon getan?

Hallo Artoo2,

kurze Antwort: nein.

Ausführliche Antwort: ich bin Kunde bei Pyur und habe die 6660 als Leihgerät. Ich verwende aktuell noch die Version 8.03. Der Hersteller hat sie im Februar 2025 veröffentlicht.

Bis Pyur neuere Versionen verteilt, vergehen immer ein paar Monate (muss erst freigegeben werden).
Die 8.20 (von Juli 2025 ) wird daher für mich noch auf sich warten lassen, ich rechne aber noch dieses Jahr damit.

Was ich nicht so ganz verstehe: was hast du denn gegen diese Version, dass du unbedingt zurück willst?
Ich verstehe die Thematik, dass dir ungefragt Updates aufgespielt werden und dir das gegen den Strich geht.
Aber Updates erhalten auch Sicherheitspatches - und wenn die fehlen, können Angreifer viel mehr Sachen treiben, die du nicht möchtest.

Was du versuchen kannst, ist ein Reset via Telefon zu erzwingen:

- Trennen Sie die FRITZ!Box vom Stromnetz.
- Stecken Sie ein Telefon, das das Tonwahlverfahren unterstützt, an die FRITZ!Box.
- Schließen Sie die FRITZ!Box wieder ans Stromnetz an und warten Sie, bis die Power-LED leuchtet.
- Heben Sie den Telefonhörer ab und geben Sie die Tastenkombination #99115901590 ein.
- Nach dem Signalton können Sie auflegen. Die FRITZ!Box startet neu und ist auf die Werkseinstellungen zurückgesetzt.

Ob es klappt, kann ich dir nicht garantierten. Auch nicht, ob die neue Version nicht gleich wieder aufgespielt wird. Denn verhindern wirst du es langfristig nicht können. Schon rein vom sachlichen Menschenverstand nicht. Oder willst du jetzt niemals wieder eine neue Version haben und jahrelang mit einem verwundbaren Gerät unterwegs sein?

Wäre mir zu heikel. Das, was viele Smartphone-Hersteller vermissen lassen, löst Fritz seit Jahren vorbildlich. Es ist in der Branche ein absolutes Alleinstellungsmerkmal, wie lange eigentlich total alte Geräte trotzdem noch mit Updates bedacht werden.

[stupsi]

Also selbst wenn die 6660 auf Werkseinstellungen zurückgesetzt wird, bleibt die 8.20 auf der Box. Die geht ja nicht auf 8.03 zurück weil man die Werkseinstellungen aktivieren lässt.

[Artoo2]

Mich wundert halt nur, wie penetrant AVM (ich weiß, die heißen jetzt Fritz!) darauf besteht, diese V 8.20 auf meinem Router zu behalten.
Man behauptet ja sogar, es sei technisch unmöglich, wieder auf die V 8.03 zurück zu gehen.
Bisher konnte man sich immer ein älteres OS von AVM holen, und die FB wieder zu downgraden.
Angeblich geht dies hier nicht. Nun, wenn es nicht ginge, wie bekommt man denn dann ein OS auf eine fabrikneue FB, wenn noch garkein OS drauf ist?

Das Pyur mit dem Rollout neuerer Versionen wartet, ist nicht unbedingt ein schlechtes Zeichen. Und wenn jetzt also nach zwei Monaten noch immer keine V 8.20 aufgespielt wird, gibt es vielleicht auch Bedenken von Seiten Pyur, diese Version auf alle Kunden "loszulassen".

Mich befemdet jedenfalls die Aussage von AVM, das wichtige Updates auch beim Kunden installiert werden können, wenn dieser die Updatefunktion gesperrt hat.

Dies ist eigentlich ein Hacking in mein Eigentum in meiner IT-Umgebung.

Man könnte dann ja folgendes Szenario vorstellen, dass ein Schlapphut zu AVM kommt, mit einem USB-Stick, der auf die MAC-Adresse xx.xx.xx.xx.xx.xx zu installieren ist.

Wimit kann ich denn AVM-Produkte vor illegalem Zugriff durch AVM schützen?

Wenn die V 8.20 wirklich sehr wichtige Updates enthalten würde, gäbe es sie auch für alle anderen Router-Modelle von AVM.

MfG

[Captain_Tsubasa]

Nun, wenn es nicht ginge, wie bekommt man denn dann ein OS auf eine fabrikneue FB, wenn noch garkein OS drauf ist?

Bis zu einem bestimmten Zeitpunkt werden bestimmte Softwareversionen aufgespielt.
Irgendwann findet ein Wechsel statt.

Wimit kann ich denn AVM-Produkte vor illegalem Zugriff durch AVM schützen?

Meine Vermutung ist, dass AVM/Fritz gesetzlich verpflichtet ist, das zu tun oder zumindest so argumentieren wird.
Folgendes könnte darauf hindeuten:

Die „Sicherheitsaktualisierungen“ sind dabei in § 327f I S.2 BGB besonders hervorgehoben. Auch wenn Sicherheitsmängel oder sicherheitsrelevante Softwarefehler auftreten, die keine Auswirkungen auf die Funktionsfähigkeit der Sache haben, besteht eine Aktualisierungspflicht zur Behebung des Sicherheitsmangels.

Siehe: https://www.ferner-alsdorf.de/aktualisi ... -software/

Ich empfehle dir aber grundsätzich, wenn du felsenfest davon überzeugt bist, dass es illegal ist, mit einem Fachanwalt darüber zu reden und rechtliche Schritte einzuleiten.

Wenn die V 8.20 wirklich sehr wichtige Updates enthalten würde, gäbe es sie auch für alle anderen Router-Modelle von AVM.

Firmwareupdates werden nach und nach bereitgestellt.
Der Grund wird wohl darin zu finden sein, dass die Geräte nicht identisch sind (Hardware/Software).

[Artoo2]

Ein fabrikneuer Router, PC oder sonstwas, besteht nur aus Leiterplatte, ICs und sonstigen Komponenten.
Erst nachdem die Leiterplatten verlötet und getestet sind, wird erstmalig eine Firmware eingespielt.
Es fallen also keine Chips mit installiertem OS 8.20 vom Himmel.

Man kann ja auch andere Software auf den Router bringen, z.B. OpenWrt oder so.

Ein Hersteller mag ja verpflichtet sein, Sicherheitsaktualisierungen zu erstellen. Diese sind dann aber nicht zwingend gegen den Willen des Eigentümers der Geräte, und hinter seinem Rücken zu installieren.

Man stelle sich mal vor, z.B. die Fa. ABUS würde in meine Wohnung einbrechen, um ein besseres Schließsystem zu installieren. Das ließe sich niemand gefallen.

Wenn aber die V 8.20 irgendwelche sicherheitsrelevanten Probleme beseitigt, warum dann nur ein paar wenige Routermodelle?
Vor einiger Zeit gab es das mal. Ein wirkliches Problem tauchte bei Fritz-OS auf. Innerhalb kürzester Zeit gab es für fast alle Routermodelle Bug-Fixes.

Meine Problemlösung war daher, eine neue FB 6660 zu beschaffen. Diese war im Sptember 2025 hergestellt worden und fährt das FB-OS 8.03.
Komisch, wenn diese Version doch potentielle Gefährdungenermöglicht?

Die alte FB werde ich vermutlich als Modem betreiben, mit einer Firewall dahinter. Aber das ist noch Zukunft.

MfG

PS:
Die Mietgeräte von Pyur haben auch alle noch die Version 8.03 drauf. Und dies bestimmt nicht, weil die Techniker von Pyur zu bequem sind, die Version 8.20 auszurollen, obwohl dringender Handlungsbedarf besteht. Es besteht eben kein Grund dazu.

[Captain_Tsubasa]

Erst nachdem die Leiterplatten verlötet und getestet sind, wird erstmalig eine Firmware eingespielt.

Ja, und in dem Fall ist es halt noch eine ältere Version. Ich vermute, dass in der Fabrik nur in bestimmten Abständen Firmwareimages für das bespielen der Chips ausgetauscht werden. Wenn es dich aber ganz genau interessiert, frag bei AVM/Fritz nach.

Ein Hersteller mag ja verpflichtet sein, Sicherheitsaktualisierungen zu erstellen. Diese sind dann aber nicht zwingend gegen den Willen des Eigentümers der Geräte, und hinter seinem Rücken zu installieren.

Lies nochmal den Link dazu, den ich gepostet habe.
Und auch hier der Hinweis: wende dich an einen Rechtsanwalt.
Hier wird dir niemand helfen können.

[Artoo2]

N'abend,

Danke für den Link zum Rechtsanwalt.
Aber ehrlich gesagt, habe ich keine Lost, (viel) Geld und Zeit zu investieren. Es ist einfach eine Erfahrung, die ich gemacht habe. Das Geld investiere ich lieber (habe ich schon gemacht) in eine neue FB. Ich habe mich mal ein wenig in der Konfiguration umgesehen, weiß was zu tun ist.

Was die jungfräulichen Bootloader der FB betrifft, so werden quasi Clients in die Chips eingebaut, die alles, was ihnen angeboten wird, zur erstmaligen Installation annehmen. Das läuft über FTP.
Sonst müsste AVM ja ständig neue Chips herstellen lassen, und bei einer neuen Version tausende, bisher nicht verbauter ICs, verschrotten lassen.

Wenn eine neue Hardware-Release aufgelegt wird, werden auch die entsprechenden ICs hergestellt und nicht weiter verändert, bis es nach ein paar Jahren vielleicht eine neue Hardware-Release gibt. Für die FB 6660 sind mir drei solche Hardware Releases bekannt.

MfG

[stupsi]

Man kann von AVM ja halten was man will, jedoch so wie du dich hier darüber aufregst das ein aktuelles OS für dein Modell aufgespielt wurde, im nächsten dann aber erneut eine "neue" Fritzbox bei Bedarf gekauft werden soll, das ist schon ein wenig seltsam.

Wenn ich ein grundsätzliches Vertrauensproblem mit einem Hersteller, welcher Art auch immer, habe dann kaufe ich doch nicht weiterhin die Produkte dieses Herstellers.

[Artoo2]

Ganz einfach, ich habe eine neue, nicht individuell manipulierte FB gekauft.

Wer sagt mir denn, dass hinter dem Hack wirklich AVM steckt?

Vielleicht war es ja auch ein Hacker, und AVM nimmt das ganze auf sich, um einen Imageverlust zu vermeiden, weil die FB unsicher ist?

Wenn, um beim Beispiel mit dem Türschloss zu bleiben, ich bemerke, dass mein Türschloss manipuliert wurde, dann kaufe ich auch ein neues.

[Wunderbaum]

Aluhut auf

Fritzboxen haben 2 Paritionen, eine Aktive (Deine im Moment mit FritzOS 8.20) und eine Inaktive (Bei dir mit FritzOS 8.03)
Schalte die Partition um, und du hast wieder 8.03
Tip: Google suche benutzen: quote SETENV linux_fs_start

Viel Spaß und VG

[stupsi]

Was bitte ist denn eine nicht "individuell manipulierte" Fritzbox?

Ich hab hier eine eigene 6690 die mit einer aktuellen Inhaus/Labor Version super läuft. Wenn das 8.20 für die Box draußen ist wird das Update gemacht und gut. Ansonsten läuft auf der Box häufig Inhaus/Labor um neue Features zu testen. Und sollte es mal nicht klappen, wird natürlich vor dem einspielen einer Laborversion ein Backup gemacht, so das ich zur letzten offiziellen Version zurück kann.

Aber anzunehmen das sich ein Hacker die Mühe macht auf deine Box das offizielle 8.20 aufzuspielen, kann man auf Wunsch ja sogar selbst...dafür braucht man schon eine Menge Phantasie.