Sunfyre94 hat geschrieben: ↑Mo 22. Jan 2024, 19:50
sagen ob vielleicht irgendetwas nicht in Ordnung ist ?
Verstehe das einfach nicht, dass ich zu keiner Tageszeit nur ansatzweise an meine Upload-Werte komme (1000 Mbit/s down 50 Mbit/s up)
Die Werte im Downstream schauen für mich exzellent aus - besser geht es kaum!
Wie mein Vorschreiber schon angemerkt hat, hast Du aber in den 4 Rückkanälen, der den Upstream darstellen soll, eine sog. "Rückkanalstörung" oder "Rückwegstörung" .
Ich zitiere mal zu diesem Thema aus einer Vodafone-FAQ:
Ein Rückwegstörer – oder auch Rückkanalstörer genannt – ist in Deutschland einer der häufigsten Gründe für Internet-Störungen im Kabelnetz. Es kommt bei den betroffenen Kabelkunden sporadisch zu Internet-Verbindungsabbrüchen und stark verminderter Bandbreite bis hin zum Internet-Totalausfall. Diese Störungen treten (immer nur) dann auf, wenn der Rückwegstörer gerade aktiv ist. Er sendet Störsignale, durch die dann die TV-, Internet- und Telefon-Nutzung in dem betroffenen Bereich des Kabelnetzes lokal eingeschränkt ist. Es kommt bei diesen Kabelkunden also zu Internet-Verbindungsabbrüchen und stark verminderter Bandbreite bis hin zu Internet-Totalausfällen. Beim Telefonieren sind Knacken, Rauschen und eine künstlich klingende Stimme zuweilen die Folge.
Was sind die Ursachen für eine Rückwegstörung?
Die Ursachen für diese Störung sind vielfältig und nur schwer zu finden. Manchmal handelt es sich bei Rückwegstörern um marode Hausanlagen oder Hausnetze in einem Wohnobjekt. Auch defekte Stromkabel und Steckdosen können solche Störquellen sein. Oftmals sind es aber einzelne Kunden, die das Netz ihrer Nachbarn (meist unbewusst) lahmlegen, in dem sie Geräte betreiben, die uralt, defekt oder für den deutschen Markt nicht zugelassen sind. Die Palette der Quellen für eine Rückwegstörung ist groß: Funkkopfhörer, Babyphones, LED-Beleuchtungsmittel, Flugdrohnen, Spielekonsolen, Netzteile (Ladegeräte), alte VHS-Videorekorder, Röhrenfernseher usw.
Allerdings könnte auch eine defekte Komponente im Kabelnetz außerhalb des Hauses als Ursache in Frage kommen. Die Suche nach dem Verursacher gestaltet sich nicht immer einfach. Praktisch müsste der PŸUR-Support vor Ort im schlimmsten Fall jeden einzelnen Kabelteilnehmer kurz vom Netz nehmen, um zu schauen, ob er die Störungen verursacht.
Nachdem das CMTS, das Gegenstück zu Deiner FRITZ!Box in der "Vermittlungsstelle", erkannt hat, dass im Upstream Störungen existieren, weist es alle am Segment angeschlossenen Kabelmodems an (das können mehrere Hundert Geräte sein), auf eine schlechtere Modulation zurückzufahren. Das kannst Du daran erkennen, das Deine Modems im Upstream in den 4 Kanälen nur noch mit "16 QAM" und "32 QAM" statt 64 QAM arbeiten, wobei die Kanäle mit 16 QAM offensichtlich stärker vom Rückwegstörer betroffen sind als mit 32 QAM. Diese Maßnahme reduziert die Anzahl der Bits, die je Kanal übertragen werden. Praktisch wird damit die Bandbreite im Upstream reduziert. Damit soll erreicht werden, dass zumindest die reduzierte Datenmenge vom CMTS noch halbwegs zuverlässig dekodiert werden kann. Nachdem das CTMS erkannt hat, dass die Qualität der Verbindung wieder gut ist, befiehlt es den angeschlossenen Kabelmodems, wieder auf die volle Modulation zurückzuschalten.
Wir hatten vor einigen Wochen auch eine vergleichbare Rückwegstörung. Ich hatte dann bei PŸUR ein Ticket aufgemacht. Das wurde nach etwa 14 Tagen wieder geschlossen, ohne dass die Störung behoben war. Irgendwann später die Störung dann wieder verschwunden - ob etwas am Netz behoben wurde oder weil der Störer sein defektes Gerät nicht mehr eingesetzt hat, entzieht sich meiner Kenntnis. Aktuell haben wir auf allen 4 Upstream-Kanälen wieder die vollen 64 QAMs.
